As Salaam Aleikum - Zirkuskunst mit Geflüchteten

Die Förderung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen ist in Deutschland ein allgemeines Recht junger Menschen. Gerade Kinder und Jugendliche, die Flucht, Vertreibung und Not erfahren haben, sollen durch Zirkusangebote ihr Recht auf kulturelle Teilhabe, auf Spiel und Freizeit sowie Bildung und Mitwirkung niedrigschwellig erlebbar gemacht werden.

Als Fortsetzung des Ende 2015 begonnen und 2016 fortgeführten Projektes wird 2017 an zwei Tagen wöchentlich in zwei Erstaufnahmeeinrichtungen des DRK Dresden das Projekt „Zirkus für und mit Geflüchteten“ als offenes Angebot durchgeführt.

Jeweils Montag und Freitag vormittags werden für 4 Stunden die Workshops mit den Schwerpunkten Zirkus, kreatives Gestalten, Musik und Tanz an beiden Standorten stattfinden.

An den damit geplanten Terminen werden 75 Kinder und Jugendliche (3-18 Jahre) pro Termin erreicht. Zusätzlich sind 5 Wochenenden mit jeweils 4 Stunden geplant.

Das umsetzende Team ist im Vorgängerprojekt (zusammen) gewachsen und hat sich neue Fähigkeiten und Methoden im Umgang mit den verschiedensten Situationen im Camp-Alltag angeeigenet (Umgang mit Gewalt/Konflikten, Sprachbarriere, rechte Gesinnung usw).

Den Kindern und Jugendlichen soll ein Raum gegeben werden, der nach Zeiten von Flucht und Vertreibung wieder gelöstes, kindliches Spielen in unterschiedlichsten Ausdrucksmöglichkeiten bieten soll.

Methodische Umsetzung:

  • niedrigschwellige Förderung von Körpersprache / verbaler Sprache durch zirkuspädagogische Mittel.
  • Sprachgebrauch durch gemeinsames Spiel.
  • gegenseitiges Kennenlernen unterschiedlicher kultureller Spiele / Skills - Partizipation und Mitwirkung wird erlebbar, da Kinder eigene Spiele einbringen.
  • Erfahren unterschiedlicher Stärken der Gruppenmitglieder - Förderung von neuen Fähigkeiten.
  • Anregung von Kreativprozessen sowie kindliche Auseinandersetzung mit eigener Fluchtgeschichte durch Ausdrucksmöglichkeiten im Zirkus

Angebote vor Ort:

  • körperbetonte Arbeit / körperliche Arbeit ohne Material wie z.B.
  • Theaterworkshop
  • Clownerie und Pantomime
  • Akrobatik-Workshop / Tanzen (Modern Dance, Brakedance) / gemeinsames Musizieren mit zum Teil selbstgebastelten Instrumenten / Zauberei / Hula-Hoop usw.

Zusätzlich, um das soziale Miteinander zwischen den Kindern und Jugendlichen zu stärken und zu fördern:

  • Maskenbau / Schminken mit gegenseitiger Hilfe und unter Anleitung (Idee: Kinder helfen anderen Kindern). Die Maske ermöglicht vor allem heranwachsenden Mädchen an den Bewegungselementen verhüllt und spielerisch mitzuwirken.
  • Malen mit dem eigenen Körper, kunsttherapeutisches Arbeiten.
  • Streetartgestaltung.
  • Kreatives gestalten aus Recycling-Materialien.

Im Rahmen des Projektes wird mit einer festen Teamstruktur gearbeitet, um den Bedürfnissen vor Ort gerecht werden zu können. Diese hat sich aus den Erfahrungen des vorangegangen Projektes etabliert und fördert maßgeblich die Bindungsbereitschaft. Insgesamt wird aufgrund der positiven Resonanz wieder auf einen Mix zwischen Zirkusdisziplinen sowie anderen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten gesetzt.

Projektpartner sind das Deutsche Rote Kreuz (Landesverband Sachsen e.V.), der Sport- und Jugend Dresden e.V., das Theaterhaus Rudi in Dresden sowie als Antragsteller der Kulturladen Dresden e.V.

Logos von Zirkus macht Stark und Kultur macht Stark
Gefördert durch Zirkus macht Stark / Kultur macht Stark - Bündnisse für Bildung.